Das Thema »Mehrzweckhalle/Sporthalle/Einzweckhalle« wird in Glonn schon seit mehr als 30 Jahren kontrovers diskutiert und beim Reden ist es bis jetzt leider auch geblieben. Zwar gab es bislang mehrere Anläufe, die sich mit dem Bau einer Halle beschäftigten, aber leider – das wissen wir alle – verschwand dieses Thema immer relativ schnell wieder in der Versenkung. Während in den Gemeinden rund um Glonn neue Sportzentren mit Mehrfachhallen entstehen, hat Glonn immer noch nur die eine Halle der Schule. Und das, obwohl die Bevölkerung in unserer Gemeinde stetig wächst und damit natürlich auch der Bedarf an Hallenzeiten für die Vereine und Sporttreibenden. Darum haben SPD und KommA Glonn den Neubau einer zusätzlichen Sporthalle zu einem zentralen Thema ihrer Arbeit im Gemeinderat in den nächsten sechs Jahren gemacht.
Der Bedarf für eine neue Halle betrifft Jung und Alt
Zur Attraktivität unserer Marktgemeinde Glonn tragen viele Faktoren bei. Einer davon ist mit Sicherheit das rege Vereinsleben und hier im Speziellen das der beiden Sportvereine. Jeder, ob Jung oder Alt, kann unter verschiedenen Möglichkeiten auswählen, das für sich Passende finden, aktiv sein und – nicht zu vernachlässigen – Kontakte knüpfen, um so sozial in unser Dorfleben eingebunden zu sein. Mittlerweile hat Glonn die Marke von 5.000 Einwohnern erreicht und in den letzten Jahren sind neue Familien mit Kindern zugezogen, die sich gerne auch sportlich betätigen möchten und sollen. Dadurch hat sich der Bedarf an Hallenzeiten für den Kinder- und Jugendsport enorm erhöht. Aber auch die Senioren werden immer aktiver, finden Freude an Bewegung unter Gleichgesinnten und möchten auch im höheren Alter so fit wie möglich bleiben. Dazu kommen Menschen, die altersunabhängig eine Verbesserung ihrer Gesundheit durch Bewegung, beispielsweise Rehasport, erreichen möchten. Bereits in den letzten Jahren war es nicht immer einfach, den Bedarf zu decken, doch jetzt hat sich die Situation nochmals deutlich verschärft. Dazu sind neue Sportabteilungen wie Badminton entstanden, die ebenfalls Hallenzeiten benötigen. Es ist sehr positiv, dass sich so viele Glonner und Glonnerinnen sportlich betätigen. Auch, dass bereits die Kinder und Jugendlichen dadurch am Vereinsleben teilnehmen möchten. Die Kehrseite ist, dass gerade im Kinder- und Jugendsportbereich der Bedarf nur noch sehr schwer zu decken ist. Um der Nachfrage auch nur ansatzweise gerecht werden zu können, müssen teilweise 30 und mehr Kinder gleichzeitig in der Halle trainieren, was ein geordnetes Training unmöglich macht. Auch die Gründung neuer Jugendmannschaften ist nicht möglich, da schlicht und ergreifend kein Platz vorhanden ist und aus eben diesem Grund können leider auch keine neuen Sportarten angeboten werden. Der Mangel an verfügbaren Hallenzeiten betrifft insbesondere die Mannschaften ab einem Alter, in dem Mädchen und Jungen getrennt betreut werden müssen und nicht mehr in gemischten Mannschaften spielen dürfen. Nach jetzigem Stand stellt dies eine Herausforderung dar, die in Glonn nicht gelöst werden kann. Selbstverständlich tun die Vereine ihr Möglichstes, um die Situation zu entschärfen und versuchen, in die kleinen Turnhallen in Piusheim und Zinneberg auszuweichen. Das geht aber nur bedingt und bedeutet für die Eltern zusätzliche Fahrwege und damit auch eine Zunahme des innerörtlichen Verkehrs. Die verbreitete Meinung, dass durch die Sportwelt des WSV hier Entlastung geschaffen worden ist, stimmt leider nicht. Die Einrichtung des WSV hat zwar Raum für beispielsweise Gymnastikgruppen geschaffen, kann aber nicht für Mannschaftssportarten genutzt werden. Ein weiteres negatives Beispiel dafür, dass die Schulturnhalle nicht ausreicht, ist die Basketball-Herrenmannschaft des WSV. Sie muss ihre Heimspiele in Ebersberg austragen, weil die Glonner Halle nicht für Spiele in der Bezirksklasse zugelassen ist.
Fazit: Der Bedarf an zusätzlichen Hallenzeiten ist groß und wird sich in den nächsten Jahren noch steigern!
Wer wird die neue Halle nutzen?
Hauptnutzer werden sicherlich die Schule und die beiden Sportvereine sein. Zusätzlich kann die Halle für größere Veranstaltungen der anderen Glonner Vereine genutzt werden, um etwa einen Faschingsball oder kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte auszutragen. Eine Idee ist auch, die Halle oder Teile der Halle zu bestimmten Zeiten für andere Sportgruppen zu öffnen, die nicht in den beiden Sportvereinen organisiert sind.
Fazit: Die neue Sporthalle wird und soll von allen Glonnern und Glonnerinnen genutzt werden können.